(MT) AUE-BAD SCHLEMA: Das besondere Exponat. Das Museum Uranbergbau in Bad Schlema ist froh, eine modellhafte Darstellung des Abbauverfahrens Firstenstoßbergbau in seinem Fundus zu haben. Dazu erklärt Museumsleiter Hermann Meinel (Bild): "Das ist eine Darstellung einer Situation Mitte der 80er Jahre hier im ehemaligen Bergbaubetrieb 09 Aue. Es ist hergestellt worden von Wolfgang Müller und seinem Sohn Enrico in Hobbyarbeit zu Hause. Wolfgang Müller hat hier den Arbeitsbereich seiner Brigade, der Brigade "Franz", versucht darzustellen. Das Modell besticht durch seine absolute Detailtreue. Es sind viele Dinge dabei, die dem Bergmann sofort auffallen werden, wo ein Laie nicht unbedingt als erstes hinschaut."
Das Museum Uranbergbau konnte das durchaus wertvolle Exponat im Dezember 2023 für seine Dauerausstellung käuflich erwerben. Das Abbauverfahren Firstenstoßbergbau war typisch bei der Gewinnung von Uranerzen im erzgebirgischen Bergbau der SAG/SDAG Wismut.
Hermann Meinel: "Wir haben uns um dieses Modell bemüht, weil wir hier natürlich Schulklassen in ordentlicher Weise darstellen können, wie der Bergbau sich in dieser Zeit entwickelt hat."
Wolfgang Müller hatte dem Museum das besondere Exponat bereits mehrere Jahre als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Mit Fördermitteln des Landes Sachsen konnte der Ankauf realisiert werden.
Hermann Meinel: "Es ist eine ganz tolle Geschichte. Der Herr Müller hat auch in Schneeberg im Schnitzverein mitgearbeitet und die Figuren selber hergestellt. Wir sind froh, dass wir das unter diesen Bedingungen ankaufen konnten."
Das Modell "Erzgebirgischer Firstenstoßbau" wird hoffentlich für viele Jahre Bestandteil der Dauerausstellung des Museums Uranbergbau in Bad Schlema sein und den Besuchern ein realistisches Bild von den Arbeitsbedingungen unter Tage vermitteln. (Bildquelle: erzTV/Oliver Taubmann)