18.03.2018 14:00 (Kultur)
» Zu Ostern ist Gelenau ein Muss «
(GN/SvS) GELENAU: Zum Osterfest führt kein Weg an Gelenau vorbei. Rund 2.600 Schmuck- und Künstlereier umfasst dort die Sammlung im Depot Pohl Ströher. Die umfangreiche Schau bietet dem Besucher einen kleinen Überblick über die wichtigsten Techniken, die bei der Gestaltung von Ostereiern zur Anwendung kommen.
In der aktuellen Osterschau lässt sich aber nicht nur bunt Verziertes bestaunen. Nein, auch Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe sind hier auf den Kalkschalen von Eiern zu finden. Der Osterspaziergang zum Beispiel oder der Erlkönig und der Zauberlehrling. Auch Martin Luther und seine 95 Thesen wurden fein säuberlich auf Ostereiern übertragen und bereichern die Osterschau 2018 in Gelenau.
Immer dicht umlagert ist der Stand von Marion Krebs aus Grüna. Wenn die Porzellanmalerin zum Pinsel greift, rückt die Natur in den Vordergrund. Bei der Eiergestaltung mit Wasserfarben sind ihr keine Grenzen gesetzt. Zur besseren Veranschaulichung ihrer einzigartigen Kunst verwendet sie bei öffentlichen Präsentationen Straußeneier. Straußeneier werden oft zum Objekt der Begierde, wenn es um die Sammelwürdigkeit geht. Durch ihre Größe und Dickwandigkeit bieten sie dem Künstler genügend Platz für eine einzigartige und individuelle Gestaltung. Eine große Galerie von 45 Straußeneiern mit sehr aufwendiger Verzierung und Bemalung ist ebenfalls Gegenstand der diesjährigen Schau im Depot Pohl-Ströher.
Wenn es um edle Verschlingungen mit zarten Fäden geht, kommt man im Erzgebirge nicht ums Klöppeln herum. Dass heute nicht nur Garn verarbeitet wird, wird am Stand von Linda Mynett schnell klar. Sie verarbeitet auch dünnste Drähte zu Modeschmuck.
Eine alte Handwerkskunst ist das Tamburinen. Diese Art der Kunststickerei gibt es seit 1775. Und auch heute noch hat diese Stickkunst mit Glasperlen ihre feste Anhängerschaft in der Bevölkerung. Eine, die dieses Handwerk noch beherrscht, ist Monika Strohbach aus Gelenau. Sie zeigt das alte Handwerk an ihrem Stand in der Osterschau. Ob diese Handwerkskunst noch lange überleben wird, ist fraglich. Bedauerlicherweise fehlt auch für dieses alte Handwerk der Nachwuchs.
Das Sticken mit Perlen und Pailletten ist wie eh und je reine Handarbeit. Es wird nur noch in der großen Mode in Frankreich angewendet. Zu teuer ist die Herstellung durch reine Handarbeit.
Eine ganz eigenständige Art zum Verzieren von Ostereiern hat sich die Eierfamily aus Limbach erarbeitet. Seit über 35 Jahren kreiert Frau Lißke ihren eigenen Osterschmuck. Eine einzigartige Kombination macht diesen Osterschmuck zu etwas ganz Besonderem. Die Besucher waren begeistert von der eigenständigen Kollektion aus Eiern und Modeschmuck.
Eine Vitrine voller erzählender Schnitzereien. Diese Exponate wurden von Klaus Wendler aus Ursprung und Günther Bergelt aus Stollberg für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt. Jedes einzelne Bild erzählt hier eine eigene lustige Geschichte.
Hat man sich an den Ostereiern satt gesehen, wartet die Abteilung Historische Kinderfahrzeuge. Immer wieder gelingt es den Ausstellern um Eckart Holler, hier etwas Neues zu präsentieren. Das ist ein Holländer der Firma Naether aus Deutschland. Das gute Stück ist in keinem bekannten Katalog zu finden. Gebaut wurde es zwischen 1920/30 mit Zahnradantrieb und Zuggabel.
Unter dem Motto "Die kleinen unter den großen Ringen" werden Kinderfahrzeuge präsentiert, die von der Autounion gefertigt wurden.
Beim weiteren Rundgang durch die Ausstellung findet der Besucher noch zahlreiche Ausstellungsstücke. Hier wird das Betrachten zum einzigartigen Erlebnis.
Die Osterausstellung 2018 im Depot Pohl-Ströher in Gelenau ist bis zum 15. April jeweils Freitag, Samstag und Sonntag sowie am Ostermontag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
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