09.07.2024 12:04 (Sonstiges)
» Spiel, Spaß und fürs Leben lernen «
(MT) ANNABERG-BUCHHOLZ: Als das Abschlussfest gefeiert wird, ist in der Kinderspielstadt Annazwerg noch mal so richtig kreativer Spaß angesagt. Doch es schwingt auch etwas Wehmut mit. Schade ist, dass in Annaberg-Buchholz mit dem Abschlussfest besondere Ferientage zu Ende gehen. Eine Woche lang haben die Annazwerge nach ihren eigenen Stadtregeln eine aufregende Zeit miteinander verbracht.
§ 1 - "Annazwerg ist eine Stadt für uns Kinder, wir leben, arbeiten und spielen hier. Die Kinder haben das Sagen."
In der Kinderspielstadt erleben die Mädchen und Jungen hautnah, wie eine Stadt funktioniert. Sie übernehmen selbständig verschiedene Rollen, arbeiten als Handwerker, Künstler oder Krankenschwestern. Die jungen Teilnehmer können Steuern zahlen, einkaufen gehen und ihre Freizeit gestalten, während sie die vielen Aspekte des städtischen Lebens entdecken.
§ 2 - "Erwachsene sind als Gäste herzlich willkommen. Sie dürfen sich nicht einmischen."
Wer die Ferienkinder besuchen wollte, musste in diesem Jahr auf das Gelände der Pestalozzi-Oberschule in Buchholz kommen. Bisher hat die Kinderspielstadt Annazwerg schon elf mal ihre Tore für Kinder ab 7 Jahren geöffnet.
§ 3 - "Jeden Tag um 14 Uhr ist Bürgerversammlung. Wir diskutieren, ändern und beschließen."
Doch die Bürgerversammlung war nicht der einzige Programmpunkt. Annazwerg bedeutet, fünf Tage am Stück sich täglich von 9:30 bis 15:30 Uhr einbringen in eine lebendige Miniaturstadt.
§ 4 - "Wahlen zum Stadtrat finden dienstags statt."
Als Bürgermeister oder Stadtrat konnten die Teilnehmer lernen, spielerisch Verantwortung zu übernehmen. Eine aufregende und lehrreiche Woche haben auch die Kinder, die nicht gewählt werden. Denn jeder findet hier seinen interessanten Platz.
§ 5 - "Wir halten die Spielregeln ein, sorgen für Ordnung und Sauberkeit. Verstöße regelt die Annazwerger Polizei."
Die Kinderspielstadt bietet eine Vielzahl an Einrichtungen, darunter Rathaus, Krankenhaus, Sparkasse, Post, Polizei und viele mehr, die den Kindern eine realistische und zugleich fantasievolle Umgebung bieten.
§ 6 - "Wir verlassen die Stadt nur mit den Betreuern oder unseren Eltern und melden uns im Einwohnermeldeamt ab."
Und der letzte Paragraph zeigt, dass es doch nicht ganz ohne Erwachsene geht. Eine davon ist Maria Vetter vom Kreisjugendring Erzgebirge, die das Projekt in den vergangenen Jahren federführend mit Vereinen der Stadt Annaberg-Buchholz organisierte. Weil sie in den Ruhestand geht, bekam sie zum Abschluss eine Urkunde als Ehrenbürger von Annazwerg, einen Blumenstrauß und ein kunstvoll gestaltetes Modell der Kinderspielstadt. Wer in diesem Jahr dabei war, freut sich bestimmt, wenn es zum 12. Mal heißt: "Willkommen in Annazwerg mit einer Woche voller Spiel, Spaß und fürs Leben lernen. (Bildquelle: Uwe Zenker)
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