13.07.2024 17:00 (Wirtschaft / Sonstiges)
» Heimstätten-Stiftung mit Festakt «
(FM/MT) SCHNEEBERG: 1889 – 2024: 135 Jahre Dr. Willmar Schwabe. Das feierte die Dr. Willmar Schwabesche gemeinnützige Heimstätten-Stiftung am 21. Juni mit einem Festakt im Kulturzentrum "Goldne Sonne" Schneeberg. Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Veranstaltung vom Musikkorps der Bergstadt Schneeberg. Das Tanzprojekt "Keen on Rhythm" sorgten für einen Showteil.
Zentraler Punkt des Festaktes waren aber mit Blick auf die Stiftung eine Rück- und eine Vorschau. Michael Eisenberg (Bild), Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Dr. Willmar Schwabeschen Heimstättenstiftung, nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise. Verfasst hatte das Script Wolfgang Wingendorf, langjähriges geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung, der den Festakt nicht mehr miterleben konnte. Zu den Wurzeln der Stiftung ist bekannt:
Michael Eisenberg: "Ja, 135 Jahre Dr. Wilmar-Schwabische-Heimstätten-Stiftung. Diese 135 Jahren kommen eigentlich aus zwei historischen Gegebenheiten zusammen. Also zum einen wurde die Stiftung 1904 gegründet, das wären erst 120 Jahre. Aber unser Stiftungsgründer hat schon 1889 die Güter Gleesberg und Förster gekauft. Und deswegen haben wir uns für 135 Jahre entschieden."
Das sagt Michael Eisenberg, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Dr. Willmar Schwabeschen Heimstättenstiftung, am Tag nach dem Festtag in einer der Einrichtungen, mit denen 1889 alles begann. Im "Gut Gleesberg" in Schneeberg wurde das alljährliche Sommerfest gefeiert. Zur Quintessenz auf die 135 Jahre für die Gegenwart meint Eisenberg:
Michael Eisenberg: "Es ist uns einfach wichtig in dieser, ich sag mal bewegten oder verrückten Zeit, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die Bestand und die Wert haben und die Orientierung schaffen und die Ideen und Ideale unseres Stiftungsgründers, die gelten bis heute und bestimmen unser Handeln in der Pflege."
Willmar Schwabe lebte von 1839 bis 1917. Das Thema Gesundheit war im Herzenssache. Im Laufe seines Lebens hatte der Apotheker, Buchautor und Unternehmensgründer viele Ämter inne. Nach dem Kauf der Anwesen der Güter Gleesberg bei Schneeberg-Neustädtel und Förstel bei Langenberg wurden diese auf seine Kosten zu Heimstätten für Genesende eingerichtet und ausgebaut. 1897 kam noch das Augustbad bei Radeberg hinzu. Alle drei Einrichtungen wurden 1904 zur Dr. Willmar Schwabesche Heimstättenstiftung zusammengefasst.
Die jüngere Geschichte beginnt 1992. Da wurde die Stiftung wieder in ihre alten Rechte eingesetzt. Die Rückübernahme von Gut Förstel erfolgte noch im selben Jahr. Das Gut Gleesberg folgte 1996. Seither hat sich in beiden Einrichtungen, die heute professionell geführte Altenpflegeheime sind, viel getan. Unter anderem wurden umfangreiche Neu- und Erweiterungsbauten getätigt, um sie an die Bedürfnisse der Bewohner und den aktuellsten Stand der Technik anzupassen. Inzwischen gehören auch als Einrichtungen das Haus Waldeck in Antonshöhe und die Hutzenstub in dr Schul in Pöhla dazu. Aufgrund des Jubiläums hat sich die Stiftung zu einem neuen Logo entschlossen.
Michael Eisenberg: "Dieses Logo ziert das Ginkgoblatt. Ginkgo ist für uns an eine Pflanze, die Gesundheit zeigt. Aber auch der Ginkgo ist ein Baum, der sehr widerstandsfähig ist und symbolisiert natürlich für uns unsere DNA, letztendlich die Natur. Und dann steht natürlich der Name Dr. Willmar Schwabe für sich und das seit 1889 symbolisiert er letztendlich, wie lange wir schon mit dem Unternehmen Pflege betreiben."
Der Namensgeber war ein sehr erfolgreicher Unternehmer, der 1930 eine Zentralapotheke für Homöopathie in Leipzig gründete und bereits 1930 2.500 Filialen weltweit hatte. Dr. Willmar Schwabe war ein Visionär. Er hat die AOK in Sachsen gegründet und die Tablettenproduktion in Deutschland eingeführt.
Michael Eisenberg: "Also wirklich visionäres Handeln. Er hat dann gesagt ich will das zurückgeben. Und er hat daraufhin die Landgüter Gut Förstel und Gut Gleesberg gekauft und hat gesagt: Die stelle ich den Menschen kostenlos zur Verfügung. Und diese Gedanken, diese Menschlichkeit und die Verbindung mit der Natur, das leitet uns bis heute."
Von dieser besonderen Philosophie profitieren natürlich die Bewohner. Wie bereits anlässlich des Sommerfestes im "Gut Glessberg" wird es in allen Einrichtungen einen Tag der offenen Tür geben. Das wird am 17. August im Haus Waldeck in Antonshöhe, am 31. August im Gut Förstel in Langenberg und am 26. Oktober in der Hutznstub in dr Schul in Pöhla sein. (Bildquelle: erzTV/Oliver Taubmann)
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