14.06.2024 06:00 (Sonstiges / Kultur)
» Werke eines Neunundneunzigjährigen «
(MT) AUE-BAD SCHLEMA: Die aktuelle Sonderausstellung im Auer Stadtmuseum zeigt Werke von Roland Trültzsch. Der 99-Jährige ist unter anderem bekannt durch seine 14 Hefte mit Zeichnungen und Mundartgedichten in der Reihe "Unsere Heimat – Rockstrohs illustrierte Blätter zur Geschichte des Westerzgebirges", die die "alte" und die "neue" Zeit zum Inhalt haben. Als der Zeichner, Schnitzer und Dichter die Schau mit Auszügen aus seinem Schaffen in Augenschein genommen hatte, wollten wir von ihm wissen, wie sie im gefällt."
Roland Trültzsch: "Ach, sehr gut! Hoffentlich gefällt es auch den Besuchern. Das ist wichtig!"
Roland Trültzsch ist sein ganzes Leben lang kreativ. "Mein Lebenswerk ist nicht nur das Zeichnen und Malen, sondern auch das Schnitzen und Basteln. Ich habe zum Beispiel acht Pyramiden gebaut und vieles andere mehr", so Trültzsch.
Zu nennen wären über 600 Zeichnungen und 50 Aquarelle sowie 90 verschiedene Bildmappen. Roland Trültzsch schuf mehr als 900 Schnitzereien. Auf dem Gebiet der Mundartdichtung entstanden über 600 Gedichte, Kurzgeschichten und Liedtexte. Seine Inspiration findet er im Alltäglichen, quasi vor der Haustür.
Roland Trültzsch: "Meist erzgebirgische Motive. Stadtmotive von Aue, weil ich hier lebe. In Zschorlau bin ich geboren. Da habe ich auch Motive von Zschorlau."
Schon als er bei "August Wellner Söhne" den Beruf des Graveurs erlernte, konnte er sein kreatives Talent in seine Arbeit einbringen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte Roland Trültzsch für kurze Zeit in seinen alten Beruf zurück, ging jedoch dann zur Wismut, hier verbrachte er sein ganzes weiteres Berufsleben. Als Rentner konnte Roland Trültzsch ab 1990 seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Die Sonderausstellung mit ausgewählten Werken von Roland Trültzsch ist bis zum 29. September im Stadtmuseum Aue zu sehen. Wie vom Museumsteam zu erfahren war, ist später eine weitere Ausstellung mit Werken aus dem umfangreichen Schaffen des heute 99-Jährigen durchaus denkbar. (Bildquelle: erzTV/Mario Totzauer)
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