10.06.2024 10:00 (Sonstiges)
» Landesgartenschau wird nahhaltig «
(MT) AUE-BAD SCHLEMA: Mit dem symbolischen 1. Spatenstich wurden am 5. Juni die Baumaßnahmen zur 10. Sächsischen Landesgartenschau 2026 offiziell gestartet. Dabei wurde im Kurpark Bad Schlema ein Blutahorn gepflanzt. Unter dem Motto "Vom Wismutschacht zur Blütenpracht" hatte sich die Stadt Aue-Bad Schlema im Jahr 2021 für die Gartenschau beworben. Im Februar 2022 wurde der Zuschlag zu deren Ausrichtung durch das sächsische Kabinett erteilt.
"Weil es eine außergewöhnliche Geschichte hingelegt hat. Jeder, der Schlema kennt, weiß, dass der Ort sich schon mehrmals gehäutet hat. Das war früher mal ein herrlicher Kurort gewesen in den zwanziger und dreißiger Jahren. Dann kam der Uranbergbau und hat alles zerstört. Dann die Renaturierung der Wismut in den neunziger Jahren. Das neue Bad entsteht. Jetzt ist es Zeit, nach 25 Jahren den nächsten Schritt zu machen. Denn alle, die Schlema kennen, sagen wunderschön, aber ich glaube, wir müssen mal wieder was tun. So kommt die Landesgartenschau uns sehr gelegen. Wir freuen uns sehr drüber."
Das sagt Dr. Oliver Titzmann, der nicht nur in Bad Schlema Ortsvorsteher, sondern sich auch als Heimatforscher einen Namen gemacht hat. Für die Landesgartenschau ist geplant, den bestehenden Kurpark mit einem neuen barrierefreien Genussweg von der Kurpromenade ausgehend zusätzlich zu erschließen. Außerdem werden umfangreiche Sanierungen von Anlagenteilen durchgeführt. Besonders sollen die gärtnerischen Flächen mit Rabatten, Baumpflanzungen und Sonderausstellungsteilen neugestaltet werden. Doch mehr noch!
Dr. Oliver Titzmann: "Das ist eine Sache der Gesamtheit. Denn, wir verbinden damit zwei Ortsteile: Ober- und Niederschlema. Oberschlema ist schon schön gestaltet mit dem Kurpark. Aber hier muss man auch Neuerungen einbringen. Es wird alles getan. Und Niederschlema braucht schon noch mal eine richtige Nacharbeit. Und die Niederschlemaer erwarten das auch und sagen ihr könnt nicht alles in Oberschlema investieren, Niederschlema ist bitte auch noch da. Und da das Bahnhofsgelände, das ehemalige Gießerei-Gelände und auch das Papierfabrik-Gelände völlig neu gestaltet und viel lebenswerter gemacht. Damit können wir Gäste nicht nur nach Oberschlema holen, sondern auch sagen, Niederschlema hier ist eine ehemalige Bahntrasse. Fahrt runter und ihr seht auch sehr schöne Dinge. Wir freuen uns über das verbindende Element."
Und die entstehende Verbindungsspur zwischen Ober- und Niederschlema soll nachhaltig sein.
Ministerpräsident Michael Kretschmer: "Ja, es muss dauerhaft genutzt werden. Aber das ist ja auch der Grund, warum man einen Zuschlag bekommt. Ein ganz zentrales Kriterium ist nicht nur der Moment der Landesgartenschau, sondern: Wie geht es in den nächsten Jahren weiter?"
Wie viel Nachhaltigkeit können wir in Bad Schlema erwarten?
Dr. Oliver Titzmann: "Die Nachhaltigkeit ist ganz groß und wird auch ganz großgeschrieben. Der Stadtrat entscheidet ja über die ganzen Dinge und auch über die finanziellen Angelegenheiten der Stadt. Und wir legen großen Wert darauf, dass nicht Dinge hier irgendwo entstehen, die dann in zwei, drei, vier, fünf Jahren verludert sind und kein schönes Bild mehr ergeben. Also 90 % von dem, was jetzt gemacht wird, muss auch so geplant werden, dass in der Zukunft man was damit anfangen kann. Blühende Beete und so was wird irgendwann mal nicht mehr da sein. Aber wenn Strukturen geschaffen werden, neue Wege, die müssen auch weiter bewirtschaftet werden Und damit ist die Nachhaltigkeit sehr wichtig. Wir müssen also immer zehn, 15 Jahre vorausdenken und überlegen was nehmen wir denn aus der Landesgartenschau in die Zukunft mit, ohne dass die Kommune massiv belastet wird mit weiteren Pflegearbeiten."
Erstes Ziel ist es aber, auf dem Gesamtareal im Sommerhalbjahr 2026 das besondere Gartenfest für Jung und Alt, für Fachbesucher und Hobbygärtner, für Natur- und Kulturbegeisterte und ganz speziell für Blumenliebhaber zu kreieren. Für Investitions- und Durchführungsausgaben Landesgartenschau gewährt der Freistaat Sachsen einen Gesamtzuschuss von maximal fünf Millionen Euro.
Inzwischen ist auch die Homepage der 10. Landesgartenschau 2026 in Aue-Bad Schlema freigeschaltet. Die Adresse lautet: www.landesgartenschau.eu (Bildquelle: erzTV/Julius Scharf)
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weitere Info’s: www.landesgartenschau.eu
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