07.06.2024 06:00 (Sonstiges)
» Vom Wismutschacht zur Blütenpracht «
(MT) AUE-BAD SCHLEMA: Mit dem symbolischen 1. Spatenstich wurden am 5. Juni die Baumaßnahmen zur 10. Sächsischen Landesgartenschau 2026 offiziell gestartet. Dabei wurde im Kurpark Bad Schlema ein Blutahorn gepflanzt. Mit dabei auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der von der Entwicklung Schlemas vom Bergbauort zum Kurbad weiß: "Es ist ein kleines Wunder, aber es haben Menschen gemacht, die das wollten, die die Kraft damals gehabt haben. Und Kurt Biedenkopf, mein Vorgänger, hat damals gesagt: Ich möchte, dass ihr eine Zukunft hier habt. Ihr seid so anständige Menschen, habt eine so tolle Kultur. Wir werden das hinkriegen. Und diese Kraft, die man hier in Bad Schlema sieht, in Aue, im Erzgebirge, die brauchen wir für die kommenden Jahre. Wir können in Sachsen noch so viel erreichen, wenn wir uns vertrauen, wenn wir zusammenhalten, wenn wir ehrlich miteinander umgehen. Das freut mich, wenn ich hier sein kann. Ich freue mich, wenn wir die Landesgartenschau dann gemeinsam eröffnen."
Die Sächsische Landesgartenschau wird folgerichtig unter dem Motto "Vom Wismutschacht zur Blütenpracht" stehen. Mit den Planungen knüpft die Große Kreisstadt Aue-Bad Schlema an die bisherigen umfangreichen Renaturierungs- und Sanierungsarbeiten an, die in Bad Schlema nach dem Ende des Uranbergbaus durchgeführt werden mussten. Oberbürgermeister Heinrich Kohl bedankte sich in seiner Ansprache für das Geld, das vom Land Sachsen in den Ort fließt.
Michael Kretschmer: "Ich finde an solchen Tagen über das Geld zu reden, sich da zu bedanken, das ist zwar nett, aber es ist unser gemeinsames Geld. Das haben die Sachsen erarbeitet und wir setzen es an der Stelle ein, wo es am wichtigsten ist hier im Erzgebirge, in Aue-Bad Schlema für diese Landesgartenschau um den Grünen Berufen die Möglichkeit zu geben, zu zeigen, was sie wirklich können, um etwas für die Entwicklung zu tun und diesen Ort noch lebenswerter zu machen. Und einfach die Zuversicht, die die Kraft zu entwickeln. Sachsen muss ein stabiles Land bleiben."
Mit der Ausrichtung der 10. Sächsischen Landesgartenschau 2026 ist der Erzgebirgskreis nach Oelsnitz im Jahr 2015 erneut Gastgeber für ein herausragendes Gartenfestival. Wie wird man Ausrichterstadt?
Michael Kretschmer: "Da spielt immer das Konzept eine Rolle. Und es ist halt ein kluges Konzept, das Dinge verbindet, was vor allen auf Nachhaltigkeit setzt, dass man auch nach zehn, 20 Jahren zurückkommt und sagt. Das hat damals begonnen, das hat einen richtigen Schub gegeben. Man sieht das in Frankenberg sehr, sehr schön. Was ich mir wünsche, ist, dass wir vor allen Dingen regionale Firmen, regionale Baustoffe, regionale Gehölze eingesetzt werden."
Unter dem Motto "Vom Wismutschacht zur Blütenpracht" hatte sich die Stadt Aue-Bad Schlema im Jahr 2021 für die Gartenschau beworben. Im Februar 2022 wurde der Zuschlag durch das sächsische Kabinett erteilt. Nachdem im April 2023 ein Dresdner Büro den Wettbewerb um die Planungen gewonnen hatte, konnten im Frühjahr 2024 die ersten Bauarbeiten beginnen. (Bildquelle: erzTV/Julius Scharf)
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