29.05.2024 10:00 (Sonstiges / Kultur)
» Quartalsläuten in Mildenau  «
(MT) MILDENAU: Das Unesco-Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge/Krusnohori lebt nicht zuletzt von den vielen "kleinen Geschichten" rund um den Bergbau. Eine solche wird in Mildenau beständig weitergeschrieben. Am 25. Mai kam ein neues Kapitel dazu.
Seit dem 3. Oktober 2012 gibt es auf dem Grundstück Wiesenbader Straße 7 die Bergbauglocke St. Petrus. Und seit zehn Jahren ruft die nach einer genehmigten Läute-Ordnung viermal im Jahr Einwohner und Gäste mit dem Quartalsläuten. Wie den Mildenauer bescheinigt wurde, sei das eine in unserer Region einmaligen bergbaulichen Traditionsveranstaltung.
Eben an besagtem 25. Mai erklang die Glocke zum 2. Mal in diesem Jahr zum Bergquartal. Seinen Anfang nahm der feierliche Anlass mit dem Einzug der Bergbrüderschaften, Bergsänger und Bergmusikanten. Die Veranstaltung war öffentlich. Gemeinsam mit den Besucher wurde diesmal auf das zehnjährige Bestehen der Traditionsveranstaltung zurückgeblickt, begleitet von einem bunten Nachmittagsprogramm mit Informations- und Unterhaltungsangeboten sowie allerlei Speis und Trank.
Der ehemalige Mildenauer Pfarrer Erdmann Paul erinnert sich als ein Verfechter der Sache: "Vor reichlich 10 Jahren haben wir zum Tag der Deutschen Einheit die Bergbauglocke St. Petrus auf dem ehemaligen Schachtgelände gleichen Namens geweiht. Es gab ein Straßenfest mit mehr als 1.000 Gästen, Vertretern der politischen Prominenz sowie einen zünftigen Bergaufzug der benachbarten Bergbrüderschaften. Seither hängt die von Sebastian Schreiter gestiftete Bergbauglocke über dem Hoftor seines Anwesens, das zum Huthaus und Grundstück des alten Silberstollens St. Petrus führt."
Das Läuten zu den Bergquartalen ist immer ein kleines Fest im Dorf. Nicht zuletzt von solchen ganz besonderen Aktionen rund um den Bergbau lebt das Unesco-Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge/Krusnohori. (Bildquelle: Uwe Zenker)
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