(MT) AUE-BAD SCHLEMA/BREITENBRUNN: Aus dem Erzgebirgsalmanach. Mai 2014: Im Kurpark Bad Schlema gibt es einen weiteren Blickfang. Unterhalb vom Segel am Floßgraben wurde am 16. Mai ein Glockenstuhl geweiht. Es handelt sich um ein historisches Stück, nämlich den Glockenstuhl mit dem Eisenhartgussgeläut der ehemaligen Kirche Oberschlema. Das Objekt ist in fast fast zwei Jahren, zahlreichen Arbeitsstunden und ausschließlich durch die Hilfe und Unterstützung vieler Sponsoren restauriert worden.
Das Eisenhartgussgeläut der Kirchgemeinde Oberschlema wurde 1918 in der Glockengießerei Schilling & Lattermann in Morgenröthe–Rautenkranz gegossen. Das alte Gotteshaus Oberschlemas stand seit 1573, nicht weit von dem jetzigen Standort des neu aufgestellten Glockenstuhls entfernt, sechs Meter unter der heutigen aufgeschütteten Erdoberfläche des Kurparks und musste 1953 dem Wismut-Bergbau weichen.
Auf eine enorme Resonanz ist vor zehn Jahren die Einweihungsfeier der wiederaufgebauten "Nepomuk-Kapelle" auf Halbmeile auf der tschechischen Seite zwischen den Orten Breitenbrunn und Boží Dar - ehemals Gottesgab – gestoßen. Wohl an die 600 Gäste aus Nah und Fern waren am 17. Mai 2014 zum Gottesdienst und der Festveranstaltung gekommen.
Die ehemaligen Siedlung Halbmeile erstreckte sich über die beiden Seiten der sächsisch-tschechischen Staatsgrenze. Heute ist der Weg bei Radfahrern, Wanderern und Skifahrern beliebt. Diese trafen bisher nur auf eine Tafel, die an die St. Nepomuk Kapelle erinnerte. Durch ein deutsch-tschechisches Projekt und den Fleiß vieler Enthusiasten konnte der Neubau realisiert werden. (Bildquelle: erzTV-Archiv)