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Aus dem Erzgebirgsalmanach
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Heute kann man von Annaberg über Schlettau, Elterlein, Grünhain, Lößnitz, Aue, Bad Schlema, Schneeberg und Kirchberg pilgern und Jakobsweg Silberberg auf den Jakobsweg Vogtland gelangen. Von der kleinen Jakobuskapelle in Waldkirchen sind es dann nur noch 2.435 km bis nach Santiago de Compostela! (Bildquelle: erzTV-Archiv)
Besonderes Feriencamp im Erzgebirge zu Gast
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Dazu Michelle Heinze-Dube, eine der Betreuerinen: "Bei uns ist das Hauptaugenmerk darin, dass die Jugendlichen weitestgehend selber bestimmen, was sie machen wollen. Wir bieten ihnen natürlich Sachen an, was wir machen können, aber letztendlich liegt die Entscheidung bei ihnen. Wir sind der Meinung, das ist für die Jugendlichen Urlaub. Und man will im Urlaub ja keine Sachen machen, die einem nicht Spaß machen."
Fester Bestandteil eines Camps sind lediglich zwei Tagesausflüge, aber auch die sind vorher mit den Teilnehmern abgesprochen. Gründer des Ferienlager-Unternehmen für Jugendliche ist Thomas Majka, bekannt auch als freischaffender Zauberkünstler und Mentalist sowie durch Fernsehauftritte. Vielleicht auch deswegen werden im "Camp Halli-Galli" Quiz- oder Fernsehshows nachempfunden. Eine trägt den Titel "Schlag den Betreuer".
Die drei im Sommer 2024 in Schneeberg durchgeführten Camps sind die ersten in dieser Bergstadt, aber nicht die ersten im Erzgebirge.
Michelle Heinze-Dube: "Der Gründer Thomas schaut sich immer wieder nach Häuslichkeiten um, wo unser Camp stattfinden kann. Da ist er im Verlauf des letzten Jahres hier drauf gestoßen. Das hat ihm sehr zugesagt. Deswegen sind wir dieses Jahr zum ersten Mal hier."
Bevor die Sommerferien am 2. August zu Ende gehen, wird das "Camp Halli-Galli" vom 19. bis 27. Juli ein drittes Mal im CVJM Huthaus in Schneeberg-Neustädtel ein Ferienprogramm bieten, wo jeder Tag mit allen Jugendlichen gemeinsam und individuell gestaltet wird. (Bildquelle: Uwe Zenker)
Sommer daheim mit Berginvaliden
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Zu sehen ist die Sendung ab Donnerstag um 20 Uhr bis Freitag um 18 Uhr zu jeder vollen geraden Stunde. Auf SACHSEN EINS, dem sächsischen Gemeinschaftsprogramm über Satellit sendet erzTV immer um 17:30 Uhr. (Bildquelle: Uwe Zenker)
Museum feiert Geburtstag
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Michael Schuster wird 11 und 14 Uhr sein Buch "Der Zwerg aus dem Berg" vorstellen. Der Autor nimmt die Gäste mit auf eine Zeitreise durch die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.
Regina Krippner: "Zwischen 12:30 und 17 Uhr ist dann noch ein weiteres Angebot für Kinder vorhanden. Sie sollen erfinderisch sein beim Zusammensetzen von Figürchen oder eines Schlüsselanhängers mittels Schrauben und Muttern und Unterlegscheiben. Und man kann ja aus Unterlegscheiben auch noch einen kleinen Modeschmuck fertigen."
Von 13 bis 16 Uhr wird dann im Foyer des Museums für bergmännische Volkskunst am 14. Juli Kaffee und Kuchen durch eine Schneeberger Bäckerei zum Kauf angeboten. Von 13:30 bis 15:30 Uhr kann man zudem den Schnitzern und Klöpplern über die Schulter schauen.
Auch in Augenschein nehmen kann man zum Museumsgeburtstag am 14. Juli das aktuelle Exponat des Quartals (Bild). Es ist die Darstellung des Berginvaliden und letzten Schneeberger Teichwärters am Filzteich, Franz Heinrich Bochmann, bei der Vorführung eines Buckelbergwerks.
Regina Krippner: "Die Schnitzfigur entstand 1996 und 2023 dann das Buckelbergwerk und der Tisch, auf dem es steht.
Im September 2023 übergab Bernd Sparmann, Holzbildhauer und Zinngießer in Schneeberg, das besonderes Exponat an das Museum für bergmännische Volkskunst. Der in Holz verewigte Bochmann lebte von 1868 bis 1951 und ist der Großvater von Sparmanns Ehefrau. Bevor das sehenswerte Objekt ins Museum kam, hatte es Bernd Sparmann im Schaufenster seines Geschäftes stehen. (Bildquelle: Uwe Zenker)
"Kindheitsträume" im Sammlungsdepot
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Zur Sommerschau werden in Gelenau neben einer Vielzahl an Objekten aus den Beständen der Sammlungen von Dr. Erika Pohl-Ströher erneut interessante Leihgaben gezeigt. So hat Peter Fix aus Grimma/Großbothen über Jahre das kunsthandwerkliche Schaffen seines Vaters Rudolf Fix aufgearbeitet und bewahrt. Mit der Vielzahl der vorhandenen Stücke und Dokumente wird einerseits die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg beleuchtet. In der galt es, einen neuen Anfang zu schaffen und Kindern Spielzeug für Friedenszeiten in die Hand zu geben. Andererseits wird auch auf die Hürden eingegangen, die der angehende Spielzeugmachermeister Rudolf Fix in der DDR zu bewältigen hatte.
Im Bereich Kinderfahrzeuge fällt der Blick sofort auf Roller, die ihre Runden drehen.
In einer Ecke des Raumes ist ein Hausmarionettentheater aus der Region Nordböhmen zu sehen. Neben ganz besonderen Käthe-Kruse-Puppen sind in der Ausstellung ausgewählte Künstlerpuppen zu finden, die Lieblingsstücke der Sammlerin.
Die Sommerschau im Depot Pohl-Ströher ist bis 31. August jeweils von Mittwoch bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Bei der Sommerschau reden wir von einer Ausstellung, die mehrere Generationen anspricht. Einige besondere Exponaten und Sonderthemen werden wir demnächst etwas näher beleuchten. (Bildquelle: erzTV/Mario Totzauer)
Sommer daheim mit Meilenstein
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Zu sehen ist die Sendung ab Mittwoch um 20 Uhr bis Donnerstag um 18 Uhr zu jeder vollen geraden Stunde. Auf SACHSEN EINS, dem sächsischen Gemeinschaftsprogramm über Satellit sendet erzTV immer um 17:30 Uhr. (Bildquelle: Bernd Pudwil)
Sommer daheim mit Gedenken
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Zu sehen ist die Sendung ab Dienstag um 20 Uhr bis Mittwoch um 18 Uhr zu jeder vollen geraden Stunde. Auf SACHSEN EINS, dem sächsischen Gemeinschaftsprogramm über Satellit sendet erzTV immer um 17:30 Uhr. (Bildquelle: Uwe Zenker)
Spiel, Spaß und fürs Leben lernen
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§ 1 - "Annazwerg ist eine Stadt für uns Kinder, wir leben, arbeiten und spielen hier. Die Kinder haben das Sagen."
In der Kinderspielstadt erleben die Mädchen und Jungen hautnah, wie eine Stadt funktioniert. Sie übernehmen selbständig verschiedene Rollen, arbeiten als Handwerker, Künstler oder Krankenschwestern. Die jungen Teilnehmer können Steuern zahlen, einkaufen gehen und ihre Freizeit gestalten, während sie die vielen Aspekte des städtischen Lebens entdecken.
§ 2 - "Erwachsene sind als Gäste herzlich willkommen. Sie dürfen sich nicht einmischen."
Wer die Ferienkinder besuchen wollte, musste in diesem Jahr auf das Gelände der Pestalozzi-Oberschule in Buchholz kommen. Bisher hat die Kinderspielstadt Annazwerg schon elf mal ihre Tore für Kinder ab 7 Jahren geöffnet.
§ 3 - "Jeden Tag um 14 Uhr ist Bürgerversammlung. Wir diskutieren, ändern und beschließen."
Doch die Bürgerversammlung war nicht der einzige Programmpunkt. Annazwerg bedeutet, fünf Tage am Stück sich täglich von 9:30 bis 15:30 Uhr einbringen in eine lebendige Miniaturstadt.
§ 4 - "Wahlen zum Stadtrat finden dienstags statt."
Als Bürgermeister oder Stadtrat konnten die Teilnehmer lernen, spielerisch Verantwortung zu übernehmen. Eine aufregende und lehrreiche Woche haben auch die Kinder, die nicht gewählt werden. Denn jeder findet hier seinen interessanten Platz.
§ 5 - "Wir halten die Spielregeln ein, sorgen für Ordnung und Sauberkeit. Verstöße regelt die Annazwerger Polizei."
Die Kinderspielstadt bietet eine Vielzahl an Einrichtungen, darunter Rathaus, Krankenhaus, Sparkasse, Post, Polizei und viele mehr, die den Kindern eine realistische und zugleich fantasievolle Umgebung bieten.
§ 6 - "Wir verlassen die Stadt nur mit den Betreuern oder unseren Eltern und melden uns im Einwohnermeldeamt ab."
Und der letzte Paragraph zeigt, dass es doch nicht ganz ohne Erwachsene geht. Eine davon ist Maria Vetter vom Kreisjugendring Erzgebirge, die das Projekt in den vergangenen Jahren federführend mit Vereinen der Stadt Annaberg-Buchholz organisierte. Weil sie in den Ruhestand geht, bekam sie zum Abschluss eine Urkunde als Ehrenbürger von Annazwerg, einen Blumenstrauß und ein kunstvoll gestaltetes Modell der Kinderspielstadt. Wer in diesem Jahr dabei war, freut sich bestimmt, wenn es zum 12. Mal heißt: "Willkommen in Annazwerg mit einer Woche voller Spiel, Spaß und fürs Leben lernen. (Bildquelle: Uwe Zenker)
Lößnitz bekommt Ersatz für alten Stein
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Geschichte zum Anfassen ist auf dem alljährlich stattfindenden Lößnitzer Salzmarkt zu erleben. In diesem Jahr konnte der Festbesucher unter anderem sehen, wie die Restaurierung eines alten Poststeins vorwärts geht.
Dazu Sebastian Scheunert: "Wir haben von der Stadt Lößnitz den Auftrag erhalten, die Postmeilensäule original nachzubilden. Den Nachbau haben wir jetzt seit Jahren hier beim Salzmarkt in Lößnitz hergestellt. Wir denken, dass wir das nächstes Jahr zum Abschluss bringen, die Schrift einarbeiten und den hier aufstellen in Lößnitz an der Hospitalstraße."
Die Herausforderung für Sebastian Scheunert, Geschäftsführer der Steinmetzwerkstatt Scheunert in Stollberg, und sein Team besteht darin, dass auf dem Salzmarkt komplett händisch und damit ohne Maschinenhilfe gearbeitet wird. Man will zeigen, wie so etwas früher gemacht wurde. Davon macht sich auch der Lößnitzer Bürgermeister Alexander Troll gern ein Bild. Denn der Stein liegt im übertragenen Sinne auch auf seinem Tisch.
Alexander Troll: "Dazu recherchiert ein sehr guter Freund unserer Stadt aus Halle/Saale, der Bernd Bieler, der schon seit mit unserem Heimatverein freundschaftlich verbunden ist und sich hier in besonderem Maße verdient gemacht hat, weil er dazu recherchiert hat."
Dann fragen wir Bernd Bieler doch am besten selbst. Der geschichtlich interessierte Mann weiß, dass Lößnitz schon zur Zeit der Kursachsen einen solchen Meilenstein hatte: "Dieser Stein existiert leider nicht mehr. Aber 1860 bekam Lößnitz einen neuen Stein gesetzt. Dieser Stein, der gerade restauriert wird. Es gab ein Gespräch zwischen Vertretern der Alten Salzstraße und der Stadt Lößnitz, mit der Zielstellung, diesen Stein wieder aufzurichten."
Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs wurden die Meilen neu berechnet. Damit verloren die alten Postmeilensteine ihren Wert. Viele dieser Steine wurden später in den Orten als Kriegsdenkmäler umgestaltet.
Bernd Bieler: "Da gibt es eine interessante Geschichte. Aber diese Geschichte werden wir dann erzählen, wenn dieser Stein endgültig aufgestellt wird."
Wir dürfen gespannt sein! Das Aufstellen der Nachbildung des Postmeilensteines an der ursprünglichen Stelle auf dem Postkurs Nr. 235 Annaberg – Lössnitz über Geyer ist für 2025 vorgesehen. (Bildquelle: Bernd Pudwil)
Gedenken und erinnern
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Heinrich Kohl, der Bürgermeister von Heinrich Kohl, sagte nach dem Einmarsch der Fahnenträgerabordnungen bergmännischen Traditionsvereine, dass die traditionelle Gedenkfeier vor allem dem Totengedenken dient, aber auch der Geschichte des letzten großen Berggeschreis, dessen Folgen den Ort Bad Schlema und seine Menschen bis heute prägen.
Heinrich Kohl (Bild) weiter: "Es hat viele geflügelte Worte gegeben, unter anderem die wilden Jahre der Wismut. Diese Jahre haben zu einer Legendenbildung beigetragen, die heute von Wissenschaftlern, soweit noch vorhanden, von Zeitzeugen und Chronisten zum Teil richtig gestellt wird, zumindest aber aufgearbeitet wird. Dabei muss manche falsche Vorstellung gerade gerückt werden ohne etwas zu beschönigen oder zu verfälschen. Einen wichtigen Beitrag leistet hier zum Beispiel unser Museum Uranbergbau, das mit vielen Exponaten und Relikten aus der Bergbaugeschichte Information zur Wismut leistet, ebenfalls mit einem kernphysikalischen Bereich."
Der Ursprung des Bergmannstages liegt im Jahr 1996 als Schneeberg Gastgeber des 8. Deutschen Bergmannstag war und in Schlema das Museum Uranbergbau als Traditionsstätte des sächsisch-thüringischen Uranerzbergbaus sowie der Ehrenhain eingeweiht wurden. Die Gedenkstätte an der Lößnitzer Straße war seinerzeit am ehemaligen Standort des Schachtes 250 der Wismut entstanden. Hier wurden im Juli 1955 nach einem Grubenbrand, dem schwersten Grubenunglück der Wismut, 33 tote Bergleute von den Kameraden der Grubenwehr über Tage gebracht. (Bildquelle: Uwe Zenker)